Die Arbeit am Rauhen Stein

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In unserer Bauhütte fragt der Meister vom Stuhl am Ende einer Traditionsarbeit den 2. Aufseher mit rituellem Ernst: „Woran arbeitest Du als Freimaurer?“ Und dieser antwortet, wie es geschrieben steht: „Am rauhen Stein, dem Sinnbild der Unvollkommenheit des Menschen.“

Frage und Antwort haben ihren tiefen Sinn und drücken symbolisch aus, was Freimaurerei im wesentlichen ist, nämlich Arbeit, Arbeit am rauhen Stein, Arbeit an uns selbst mit dem Ziel, die eigene Persönlichkeit ihren Anlagen und Fähigkeiten gemäß zu entwickeln und auszubilden. Denn was wir sind, ist immer wichtiger als das, was wir haben; unser Lebensglück liegt mehr in unserem inneren als in unserem äußeren Reichtum, so wie es Goethe im West-Östlichen Diwan sagt:

Volk und Knecht und Überwinder
Sie gestehn zu jeder Zeit
Höchstes Glück der Erdenkinder
Sei doch die Persönlichkeit.

Beginnen muß diese Arbeit wie jede andere auch mit dem, was wir heute Bestandsaufnahme nennen. Die Ecken und Kanten des rauhen, unbehauenen Steines müssen, um im Symbol zu bleiben, zunächst erkannt werden, ehe sie geglättet und ausgeglichen werden können. Mit dem alten Weisheitswort „Erkenne Dich Selbst“, das in grauer Vorzeit schon den Tempel des Apollo in Delphi schmückte und das auch in unser Traditions-Ritual Eingang gefanden hat, muß der lange Weg in ein bewußteres Leben beginnen. „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“, sagt schon ein volkstümliches Wort. Aber so wichtig sie ist, diese Selbsterkenntnis, so schwer ist sie zu erlangen. Zwei Hindernisse stehen ihr im Wege. Das erste besteht darin, daß es für uns keinen direkten Zugang zu uns selbst, zu unserem Wesen und Charakter gibt. Auch intensivste Selbstbetrachtung und meditierende Selbstversenkung führen nicht zur Selbsterkenntnis. Unsere Sinnesorgange, auf die wir angewiesen sind, wenn wir etwas erkennen oder wahrnehmen wollen, erfassen und begreifen nur das, was außer uns und um uns herum existiert. Sie erkennen unseren Leib als Objekt, aber das Subjekt des Erkennens, das was wir selbst sind, unser Wesen, können sie nicht erfassen. In unsererem Inneren ist es für sie dunkel. Zum Erkennen gehört immer zweierlei: ein Subjekt und ein Objekt. Ein Subjekt, das erkennt und Objekt, das erkannt wird. Und weil das so ist, weil wir nicht sowohl Subjekt des Erkennens als auch erkanntes Objekt zugleich sein können, deshalb ist es schon aus logischen Gründen nicht möglich, sich selbst zu erkennen, zum mindestens nicht direkt und unmittelbar. Es geht uns dabei wie dem Auge, das zwar alles sieht und sehen kann, nur sich selbst nicht, jedenfalls nicht direkt und nicht unmittelbar. Aber indirekt und mit Hilfe eines Spiegels kann es sich deutlich wahrnehmen, denn der Spiegel ist ein Objekt außerhalb des Auges; ihn und alles, was sich in ihm spiegelt, kann das Auge sozusagen aus zweiter Hand ohne weiteres klar erkennen, also auch sein getreues, gespiegeltes Abbild. Ähnlich verhält es sich mit der Selbsterkenntnis. Auch sie ist nur indirekt und mittels eines Spiegels zu haben, und wenn er uns im Tempel vorgehalten wird, so hat das seinen tiefen, symbolischen Sinn. Der Spiegel, der hier gemeint ist und in den wir blicken müssen, wenn wir wissen wollen, wer und was wir wirklich sind, das ist das Bild, das sich aus unserem Handeln ergibt, aus dem, was wir tun, und aus dem was wir lassen, und das mit jedem Tag deutlicher wird. Allein aus unserem Tun und Lassen können wir auf unser Wesen, auf unseren Charakter schliessen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, getreu dem Wort, das uns aus der Bibel vertraut ist: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“.

Wie der Fingerabdruck ist uns dieser Charakter angeboren und unveränderbar. Goethe hat ihn die geprägte Form genannt, die lebend sich entwickelt und Kant den intellegiblen Charakter, den wir im Laufe der Zeit durch Erfahrung als unseren empirischen Charakter kennenlernen. Allem, was wir tun, drückt er seinen unverwechselbaren Stempel auf. Aber stimmt das denn auch mit der Unveränderbarkeit des Charakters, wird mancher hier fragen. Habe ich mich im Laufe meines Lebens wirklich nicht verändert, bin ich allmählich nicht doch ein anderer geworden, je nachdem, was ich erlebt und erfahren habe? Haben Schule und Beruf mich nicht geformt, haben nicht Erfolge und Mißerfolge mein Leben entscheidend geprägt? Ohne Zweifel kann durch Erfahrung, durch Erziehung, Vorbilder und Beispiele, durch Belohnung und Strafe und durch eindrucksvolle Erlebnisse ein hoher Grad innerer Einsicht, intellektueller Erkenntnis und sittlicher Reife gewonnen werden; ohne weiteres kann das zu einer Änderung der Lebensweise, der Geisteshaltung und zu neuen Prioritäten der Wertordnung führen, also einen Wandel des Bewußtseins, der intellektuellen Vorstellungen zur Folge haben. Die Informationen, die unsere Sinnesorgane uns liefern, können dadurch nach anderen, neuen Gesichtspunkten verarbeitet werden und deswegen in einem anderen Licht vor unsererem Charakter erscheinen. Unser Verhalten kann sich dadurch ändern, unser Charakter nicht. Wir bleiben, was wir sind. Die tägliche Erfahrung bestätigt diese Feststellung und wir sind gewohnt, danach zu handeln. Wäre es anders und würde sich unser Charakter, je nachdem, was wir gerade erleben, immer wieder ändern, wie sollten wir ihn dann erkennen können, wie ihm jemals auf die Spur kommen?

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ sagen wir und schließen vom Verhalten auf den Charakter; nicht das Lügen, sondern den Lügner halten wir uns vom Leibe. Wen wir einmal bei einer Unredlichkeit ertappt haben, dem trauen wir nicht über den Weg, wohl aber verlassen wir uns auf den erprobten, geprüften und bewährten Freund, und wenn dieser unser Vertrauen doch einmal enttäuschen sollte, dann sagen wir nicht, er habe seinen Charakter geändert, sondern wir sagen, wir hätten uns in ihm getäuscht, wir hätten ihn falsch eingeschätzt. Grundlage aller Menschenkenntnis, aller psychologischen Testverfahren und schließlich auch der Graphologie ist nämlich die Überzeugung, daß das Handeln des Menschen im wesentlichen nicht von seiner Vernunft und deren Vorsätzen, sondern aus seinem angeborenen, unveränderbaren Charakter hervorgeht, und diesen spiegelt. Alle Charaktere sind verschieden, keiner gleicht dem anderen, aber in allen finden sich die Grundtriebfedern und Grundeigenschaften wieder, nämlich Egoismus, Sexualität und Bosheit, aber auch Güte, Menschenliebe und Opfermut, wenn auch in unterschiedlicher Intensität und Kombination.

Wenn es nun so ist, daß wir unseren Charakter auf direktem Wege nicht erkennen können, und wenn wir den Umweg über die Wirklichkeit, über den Spiegel gehen müssen, um uns kennenzulernen, müßten wir dann nicht wünschen, daß uns das Schicksal so schnell und so umfassend wie möglich allen denkbaren Situationen gegenüberstellt, um jeden Charakterzug und jede unserer Eigenschaften sichtbar zu machen und an der Realität prüfen zu können, damit wir wissen, wer wir wirklich sind? Ist es aber dagegen nicht vielmehr so, daß wir Heruasforderungen und undurchsichtigen Lebenslagen gern aus dem Wege gehen, weil wir nicht sicher sind, daß wir die damit verbundenen Prüfungen moralisch auch bestehen werden? Beten wir nicht zu unserem Herrgott, er möge uns nicht in Versuchung führen und ist dieses Gebet nicht der Ausdruck geheimer Ängste, das Bild, das wir von uns haben, könnte ins Wanken geraten?

Kein Mensch weiß trotz größter Bemühung, wozu er wohl fähig ist, zu welcher Niedertracht, Feigheit oder Gewalttat, aber auch zu welcher Hilfsbereitschaft, Güte und zu welchem Opfermut. Das erfährt er erst, wenn das Leben ihn daraufhin prüft. Da hat jemand auf Grund glücklicher Umstände nie unter Not gelitten, ist nie in Gefahr gewesen, mußte sich nie unterordnen, hat vielmehr anderen Menschen oft helfen können, wurde stets von aller Welt geliebt und umschmeichelt, ist also nie einer größeren Versuchung ausgesetzt gewesen, woher soll dieser Glückspilz und auch alle, die ihn kennen, wissen, wie und wer er wirklich ist, wie er in Not, Gefahr, in Verzweiflung handeln würde? Wer nach 1945 geboren wurde und heute hört, welche unvorstellbaren Grausamkeiten in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches von deutschen Menschen begangen wurden, hat es leicht, sich voller Empörung abzuwenden. Aber wie hätte er gehandelt, wenn die Gnade der späten Geburt ihn nicht davor bewahrt hätte, in amtlich organisierte Verbrechen verstrickt zu werden oder an dieser oder jener Stelle mitmachen zu müssen. Weiß er das? Mit Sicherheit nicht. Untersuchungen in den USA, die unter dem Namen „Milgram Experiment“ bekannt geworden sind, und die mit gleichem Resultat in der Bundesrepublik und anderen Ländern wiederholt wurden, haben ergeben, daß drei Viertel der Durchschnittsbevölkerung durch eine angeblich wissenschaftliche Autorität dazu gebracht werden können, in bedingungslosem Gehorsam ihnen völlig unbekannte, unschuldige Menschen zu quälen, zu foltern, ja zu töten. Ein beunruhigendes Ergebnis für uns alle.

Aus allem, was bisher gesagt wurde, geht hervor, daß wir nicht nur sympatische Eigenschaften aufzuweisen haben, und wenn wir trotzdem mit uns im allgemeinen und auch im besonderen ganz zufrieden sind, so zeigt das nur, daß wir unsere Schattenseiten nicht kennen oder das wirkliche Charakterbild, welches sich aus unserem Tun und Lassen ergibt, nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Wir sehen uns gerne in strahlendem Licht, schön, edel, hilfreich, unschuldig und gut. Aber natürlich wissen wir auch, daß es in unserem Leben, wie auch im Leben anderer, dunkle Punkte gibt, über die wir nicht gerne reden. In mancher stillen Stunde treten sie ins Bewußtsein und belasten unser Gewissen. Da werden dann Charaktereigenschaften sichtbar, die wir gar nicht gerne zur Kenntnis nehmen. Je nach dem, was vorgefallen ist, können solche unliebsamen Erinnerungen unser seelisches Gleichgewicht erheblich stören, in schlimmen Fällen wohl auch allen Mut zum Leben brechen. Aber da kein Mensch ohne ein Minimum an Selbstachtung leben kann, hilft uns unser Selbsterhaltungstrieb im allgemeinen mit allerlei Ausreden und Täuschungen über kleine und große Missetaten hinweg. Letzten Endes wird dann alles nur ein Mißverständnis, denken wir, die Umstände hätten schuld gehabt, man habe das alles nicht gewollt, andere seien auch nicht besser und machten es genauso, was habe man uns schon alles weggenommen, schließlich seien wir provoziert worden oder hätten auf Befehl handeln müssen. Mit diesen Entschuldigungen lenken wir uns von unseren Charakterschwächen ab und verdrängen alles Unangenehme ins Unbewußte. Schon Kinder nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau, wenn sie sich ein Ansehen geben oder einer Strafe entgehen wollen, und die Erwachsenen haben die Kunst weiterentwickelt. Sie lassen sich gerne täuschen, wenn ihnen dadurch eine Last von der Seele genommen wird. Dabei hilft ihnen sehr, daß man jede Tat und jede Tatsache von verschiedenen Seiten betrachten und dadurch verschieden bewerten kann. Vor Gericht geschieht das täglich und die Anwälte streiten um das richtige Urteil.

Die Gewohnheit, eigene Fehler geflissentlich zu übersehen, ist die zweite Hürde, die überwunden werden muß, wenn wir uns selbst erkennen wollen. Selbsterkenntnis ist jedoch kein Selbstzweck, sondern ,wie vorhin schon zitiert, ein Weg zur Besserung, also gewollte Veränderung zum Guten. Aber wie können wir uns verändern, wenn doch unser Charakter unveränderbar ist. Die Frage berührt das alte Problem der Freiheit des Willens, auf das nun eingegangen werden soll, das Problem also, ob wir tun oder lassen können, was wir wollen, oder ob wir als ein Teil der Natur streng dem Gesetz der Kausalität unterworfen sind. Eine Antwort hierauf sollten wir uns etwa so vorstellen: Jede unserer Handlungen wird zweifellos von Motiven ausgelöst, d. h., von anschaulichen Vorstellungen oder abstrakten Gedanken, die auf unseren individuellen Charakter zu wirken vermögen. Aufgefaßt werden diese Motive vom Intellekt, dem erkennenden und Erfahrung speichernden Bewußtsein, das gewissermaßen das Medium, die Brücke oder auch den Filter zwischen der Außenwelt der Motive und der Innenwelt unseres Charakters darstellt. Vom Bewußtsein werden die Motive intellektuell verarbeitet, in Zusammenhang mit unseren Einsichten und Erfahrungen gebracht, bewertet und dem Charakter vorgestellt. Da kämpfen sie miteinander, bis zuletzt das Motiv, das seinem Wesen am meisten entspricht und daher am stärksten auf unseren Charakter wirkt, die anderen aus dem Felde schlägt. Das Resultat heißt Entschluß und bei gegebenem Charakter und gegebenem Motiv tritt er mit Notwendigkeit ein. Trotzdem wird es niemandem einfallen, die Verantwortung für unser Tun und Lassen bei den Motiven zu suchen, denn er erkennt deutlich, daß jede seiner Taten auch anders, möglicherweise entgegengesetzt hätte ausfallen können, wenn er nur ein anderer gewesen wäre. Auch das erkennende Bewußtsein entscheidet nicht über unsere Handlungen; es dient gewissermaßen nur als Ratgeber, als Werkzeug unseres Willens, das den Charakter, also unser eigentliches Wesen, beim Fassen des Entschlusses berät, indem es ihm, soweit seine Einsicht reicht, zu einer richtigen Auffassung der Motive, des objektiv Vorhandenen, der wahren Verhältnisse des Lebens bringt. Unser Handeln wird durch unseren individuellen Charakter bestimmt. Wir allein sind die Täter unserer Taten; darum fühlen wir uns auch verantwortlich für das, was wir tun oder lassen. Die viel umstrittene Freiheit des Willens ist also eine transzendente Freiheit. Wir handeln zwar notwendig nach dem Gesetz der Kausalität, aber wir handeln so, weil wir so handeln wollen. Die Freiheit des Willens liegt also nicht im Tun sondern im Sein. „Operari seqitur esse“, „das Handeln erfolgt auf Grund des Seins“, lehrten die Scholastiker schon vor 600 Jahren.

Des Menschen Taten und Gedanken wißt,
Sind nicht wie Meeres blind bewegte Wellen.
Die innre Welt, der Mikrokosmos ist
Der tiefe Schacht, aus dem sie ewig quellen.
Sie sind notwendig wie des Baumes Frucht,
Sie kann der Zufall gaukelnd nicht verwandeln,
Hab ich des Menschen Kern erst untersucht,
So weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.

So sagt es Schiller im Wallenstein. Der Mensch ist, wie er will, und will daher, wie er ist. Die Feststellung „Ich kann jederzeit tun, was ich will“ trifft nicht den Kern des Problems. jeder kann zwar das Eine tun, wenn er es will, und er kann genau so gut auch das Andere tun, wenn er es will, das ist unbestritten, weil selbstverständlich. Die entscheidende Frage lautet aber: ist er fähig sowohl das Eine als auch das Andere zu wollen, d. h., kann er auch etwas anderes wollen als er will? Nein, das kann er nicht; nur seinem Wesen gemäß kann er wollen und handeln. Dabei tut er zwar, was er will, tut es aber doch notwendig. Es ergibt sich also aus allen diesen Betrachtungen:

1.) Der Charakter ist unveränderlich, und, wie wir heute wissen, schon in der mikroskopisch kleinen, soeben befruchteten Zelle des werdenden Menschen geprägt.
2.) Motive bzw. Umstände wirken auf ihn mit Notwendigkeit. Dabei müssen sie durch das erkennende Bewußtsein, welches das Medium der Motive ist, hindurchgehen.
3.) Das erkennende Bewußtsein, unser Intellekt, ist beim Fassen des Entschlusses bzw. beim Entstehen der Tat die einzige variable Größe. Er ist zur mannigfaltigen Erweiterung und zur ständigen Berichtigung seiner Erfahrungen und Einsichten bereit und fähig.

Da von seiner Einsicht in die Wirklichkeit die richtige Information des Charakters abhängt, wird das Handeln von der Ausbildung unseres Intellekts auch moralisch wesentlich mitbestimmt, denn nur bessere Einsicht wird Motiven den Zugang ermöglichen, für die sonst der Mensch verschlossen geblieben wäre. Solange er sie nicht verstehen konnte, waren sie für ihn nicht vorhanden. Begreift er sie nun, könnten sie sein Verhalten grundlegend ändern. Deshalb kann der schon des öfteren erwähnte Weg zur Besserung nur über den Intellekt, nur über unser erkennendes Bewußtsein führen, und das, was wir die Arbeit am rauhen Stein nennen, ist seine Bildung und Ausbildung durch Kenntnisse und Einsichten jeder Art. Dazu gehören auch gute Bücher, interessante Gespräche, kontroverse Diskussionen und eindrucksvolle Erlebnisse und Vorbilder. Es liegt im Wesen des Menschen, daß er zwischen Richtig und Falsch unterscheiden kann und weiß, was Gut und Böse ist. Durch die Arbeit am rauhen Stein wird er zwar kein anderer, denn sein Charakter ist unveränderbar, aber wenn er seine guten Eigenschaften fördert und die schlechten zurückdrängt, wird er zu sich selbst finden und das werden können, was Goethe die Persönlichkeit genannt hat.

Der Weg dahin ist das Ziel, und wer immer strebend sich bemüht, kann erlöst werden.

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